Mosambik

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Bildung in Mosambik

Laut den Vereinten Nationen gehört Mosambik zu den fünf ärmsten Ländern der Welt. 54% leben unter der Armutsgrenze, ihnen steht weniger als 1 Dollar pro Tag zur Verfügung. HIV/AIDS stellt ein großes Problem dar. 13% aller Mosambikaner, überwiegend Frauen, sind mit dem Virus infiziert.

Obwohl Sekundarschulbildung die Chancen auf einen langfristig besseren Lebensstandard erheblich erhöht, fehlen die finanziellen Mittel und die Bereitschaft vieler Familien auf die Arbeitskraft, vor allem von Mädchen, im Haushalt bzw. der familiären Landwirtschaft zu verzichten.

So werden in Mosambik zwar 95% der Kinder eingeschult, die Hälft davon schafft jedoch nicht den Primarschulabschluss, und nur 5% erreichen den Sekundarschulabschluss und damit die Zulassung für weitere Bildung.

Informationen zu Mosambik

Mosambik liegt im Südosten Afrikas. In den 10 Provinzen und der Hauptstadt Maputo leben insgesamt ca. 20 Millionen Menschen, die vor allem von der Landwirtschaft leben. Mosambik gehört mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 273 Euro zu den ärmsten Ländern der Welt. Der Human Development Index der Vereinten Nationen listet Mosambik auf Platz 175 von 179 Ländern. Mehr als die Hälfte aller Mosambikaner/innen leben in tiefster Armut.

Im Jahre 1975 erkämpfte die Befreiungsbewegung FRELIMO  die Unabhängigkeit von der kolonialen Fremdherrschaft Portugals. Portugals Interessen in Mosambik lagen vor allem im Export von Rohstoffen aus der Kolonie ins Mutterland. Die lokale Bevölkerung wurde dabei systematisch ausgebeutet und so spielten auch die Bildung und Gesundheitsvorsorge der lokalen Bevölkerung für Portugal keine Rolle. Zur Unabhängigkeit Mosambiks konnten 95% der Bevölkerung weder lesen und schreiben.

Die Freude über die Unabhängigkeit währte jedoch nur kurz und es kam zwischen 1976 und 1992 zu einem brutalen Bürgerkrieg.

Da Mosambik die Kämpfer der südafrikanischen Befreiungsbewegung ANC beherbergte und unterstützte, entschied sich die Regierung von Apartheid-Südafrika die Rebellengruppe RENAMO mit Waffen und Geld zu versorgen, um so den Nachbarstaat zu destabilisieren. Es folgte ein Bürgerkrieg der vor allem zivile Opfer forderte. Die Rebellion der RENAMO richtete sich explizit gegen Lehrer/innen und Gesundheitspersonal um die Zivilbevölkerung zu demoralisieren und die FRELIMO-Regierung zu schwächen. Insgesamt forderte der Bürgerkrieg in Mosambik ca. 1 Millionen Todesopfer und führte zu ca. 5 Millionen Flüchtlingen.

Seit 1992 herrscht Frieden in Mosambik und das Bruttosozialprodukt wächst um 8% jährlich, ohne jedoch bisher zu einer signifikanten Reduzierung der Armut zu führen.    

Wirtschaftlich besonders stark ist nach wie vor der Exportsektor.

Bildung in Mosambik:

Während der Besuch der Primarstufe für alle Kinder bis zur 7. Klasse von der mosambikanischen Regierung unterstützt wird, müssen ab der 8. Klasse die Familien Schulgeld, Schuluniformen, Transportkosten für ihre Kinder komplett selbst übernehmen. So werden in Mosambik zwar fast alle Kinder eingeschult (95%), die Hälfte davon schafft jedoch nicht den Primarschulabschluss und nur eine kleine Minderheit (5%) gehen bis zum Abschluss der Sekundarschule zur Schule. So erwerben nur sehr wenige Menschen in Mosambik die Qualifikation für eine Universitäts- bzw. Fachhochschulbildung oder eine höheren Ausbildungsberuf.

In der in vielen Gegenden des Landes sehr patriarchaisch organisierten Gesellschaft, scheiden junge Frauen besonders häufig und besonders frühzeitig aus der Schule aus.

Sie werden für die Familienarbeit in der Landwirtschaft gebraucht, während ein Sekundarschulbesuch vor allem als Kostenpunkt für die Familie angesehen wird. Das Schulgeld, die Unterbringung in einer weiter entfernten Stadt (oftmals sind Sekundarschulen bis zu 3 Stunden von zu Hause entfernt) und die Schulmaterial bzw- Uniformkosten sind für viele Familien in Mosambik eine nicht zu leistende Anstrengung. Hinzu kommen die familiären Opportunitätskosten, die sich durch den Ausfall einer Arbeitskraft aufgrund ihres Schulbesuches ergeben.

So ergibt sich ein Kreislauf in dem Frauen zu einer frühzeitigen Heirat gedrängt werden, früh viele Kinder bekommen und damit ein Lebensweg vorgeschrieben ist, der sich vor allem um die land- und hauswirtschaftliche Tätigkeit und die Versorgung der Kinder unter prekären sozioökonomischen Bedingungen dreht. Ein Leben in Armut ist damit auch für die nächste Generation fast vorprogrammiert. Um diesen Kreislauf zu brechen und die strukturelle Benachteiligung von Frauen abzumildern bedarf es der Förderung von Bildungschancen für junge Frauen.